Welche Nebenwirkungen können bei Medikamenten auftreten?
Sprecher:
Dr. Dieter Volc, Parkinson Experte
Die Anti-Parkinsonika sind im Grunde gut verträglich. Wie bei jedem Medikament kann es in den ersten Tagen zu Verdauungsstörungen oder etwas Übelkeit kommen, das gibt sich meistens sehr rasch. Je nach Medikamentengruppe sind die unerwünschten Wirkungen verschieden. Bei der Dopatherapie gibt es, bei anfangs niedriger Dosierung und langsamer Aufdosierung, meist keine Probleme. Bei den Dopamin-Agonisten kann es Probleme geben, es ist meist dosisabhängig, aber man soll sich auf die Dosisabhängigkeit nicht verlassen. Das Häufigste ist eine Tagesmüdigkeit, gefolgt von geschwollenen Füßen und Impulskontrollstörungen. Die Impulskontrollstörungen fürchten wir am meisten, dabei kommt es zu einem vermehrten Kaufen, auch zu vermehrtem Spielen, der Sexualtrieb kann erhöht sein und es gibt ein weiteres Symptom, das man Punding nennt, und das im Deutschen am besten als „Herumbandeln“ zu übersetzen ist. Man beginnt etwas, führt diese Tätigkeit nicht zu Ende, lässt sie liegen, beginnt eine neue Tätigkeit. Es ist sehr viel mit Ordnen, Wegräumen oder auch ein ewiges Herumspielen am Computer. Möglichst dann auch in der Nacht ist das eine sehr häufige Komplikation.