Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Sprecher:
Dr. Dieter Volc, Parkinson Experte
Bei der Parkinsonerkrankung kommt es zu einem Mangel an Dopamin, das ist ein Neurotransmitter, ein Überträgerstoff im Gehirn, und gleichzeitig zu einem relativen Überschuss einer Gegenspieler Acetylcholin und Glutamat. Die Therapie zielt darauf ab das Dopamin zu vermehren oder Glutamat oder Acetylcholin zu vermindern. Wir haben auf der einen Seite die Vorstufe von Dopamin, die man oral geben kann, das ist das Dopa und auf der anderen Seite Dopamin-Agonisten, das sind Pharmaka, die Dopaminrezeptoren stimulieren, sodass man weniger Dopamin braucht. Und man kann eben auch bei den Gegenspielern angreifen und Glutamat oder Acetylcholin herunterregulieren.
Welche Begleittherapien sind bei der Erkrankung möglich?
Sprecher:
Dr. Dieter Volc, Parkinson Experte
Neben den Medikamenten gibt es auch operative Methoden, mit denen man im fortgeschrittenen Stadium des Parkinson viele Erfolge haben kann. Während der gesamten Erkrankung und schon frühbeginnend spielt aber die dritte Säule der Therapie eine ganz große Rolle. Dazu gehört die Physiotherapie mit der Bewegungstherapie, mit dem Ausgleich wieder eine Balance zu bekommen. Parkinson ist ja eine halbseitig-betonte Erkrankung, hier muss man wieder die Mittellinie finden. In der Ergotherapie wird die Feinmotorik geschult, es gibt aber auch eine Unterstützung der Hilfsmittel im Haushalt und im täglichen Leben. In der Logopädie geht es um die Beeinträchtigung der Sprache, die ist ja von Anfang leise, ein bisschen heiser belegt und es kann auch Schluckstörungen geben, hier helfen die Logopäden. Die psychologische Betreuung und die Angehörigenschulung, also die psychologische Betreuung von Angehörigen ist ein ganz wichtiger Punkt, den man nicht vernachlässigen sollte. Selbsthilfegruppen können auch Hilfe im täglichen Leben geben und bieten auch sehr viel Information an.